Nachfolgezentralen sichern Zukunft für Unternehmen

Berlin und Brandenburg haben jetzt ihre eigenen Nachfolgezentralen. Die Online-Plattformen wurden von den jeweiligen Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Bürgschaftsbanken initiiert und sollen den Prozess der Unternehmensnachfolge deutlich erleichtern, indem sie abgabebereite Unternehmen und Nachfolgeinteressierte zusammenbringen.

In den kommenden drei bis fünf Jahren stehen laut Schätzungen in Berlin rund 8.500 Unternehmen zur Übergabe an, in Brandenburg sind es sogar 90.000. Oft wird der Nachfolgeprozess herausgezögert und zu spät eingeleitet. Das kann den Fortbestand des Unternehmens gefährden und damit auch Arbeitsplätze und Fachwissen. Als größte Herausforderung betrachten 83 Prozent von Unternehmern, einen passenden Nachfolger für ihren Betrieb zu finden. Hier setzen die Nachfolgezentralen an: Auf den Internetseiten nachfolgezentrale-brandenburg.de und nachfolgezentrale.berlin kann sich jeder Interessierte einfach registrieren. Anschließend werden die Angaben von einem Algorithmus geprüft und passende Kandidaten zusammengeführt.

„Die Unternehmen geben ein, was sie sich vom Nachfolger wünschen, wer sie selbst sind, wie sie aufgestellt sind“, erklärt die Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Cottbus, Manja Bonin. Potenzielle Nachfolger könnten angeben, woran sie interessiert sind und was sie zu bieten haben. „Das Portal schaut, wo die größten Übereinstimmungen sind und matcht dann.“ Die Nachfolgezentralen beraten im Anschluss beim ersten Kennenlernen und stellen ihr Netzwerk an Experten aus Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatungen sowie Banken und Kammern zur Verfügung.

Der Service deckt alle Branchen ab und ist für Unternehmer und Nachfolger kostenfrei. Für Berlin konnten kurz nach dem Launch 300 Registrierungen von Unternehmen und Nachfolgeinteressierten verzeichnet werden – 30 erfolgreiche Matches gab es bereits. In Brandenburg gab es bisher 63 Registrierungen, darunter 49 Nachfolgeinteressierte und 14 von übergabebereiten Betrieben.

Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat die Einführung des Nachfolgeportals mit 600.000 Euro subventioniert. Die Brandenburger Nachfolgezentrale wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg mit 1,2 Millionen Euro gefördert und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mitfinanziert.

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